„Ich möchte für meine Arbeit genauso anerkannt werden wie alle anderen“

Werkstatt Mellendorf der Pestalozzi-Stiftung feiert 10jähriges Jubiläum

In den Räumen in der Wedemarkstraße 50 duftete es gestern intensiv nach Blumen. Di e Betriebstätte Mellendorf der Pestalozzi-Stiftung hatte anlässlich ihres 10jährigen Jubiläums in den „Garten der Ideen“ eingeladen. „Wir möchten uns noch mehr im Sozialraum Mellendorf vernetzen“, so Betriebsstättenleiterin Stephanie Helgert. „Deshalb haben wir heute Kunden und Vertreter aus der regionalen Politik zu einem offenen Austausch in unser „Gartencafé“ eingeladen.“

Die Landtagskandidat*innen Alexandra Backhaus (CDU) und Rüdiger Kauroff (SPD) sind der Einladung gefolgt, ebenso die erste Gemeinderätin der Wedemark, Susanne Schönemeier, und Kunden wie der Industriehof Scherenbostel, Ikea und die Lutz-Jesco GmbH. Vorständin Dr. Andrea Sewing begrüßte alle Gäste und Beschäftigten. „Der Zugang zu Arbeit ist wichtig, lebenswichtig.

Menschen ohne Arbeit sind bedroht von finanzieller Not und Isolation“, sagte Sewing in ihrer Rede. „Es bleibt eine Herausforderung für eine Werkstatt, den Auftrag „Rehabilitation“ zu erfüllen und gleichzeitig ein positives Arbeitsergebnis zu erzielen und gute Löhne zu erwirtschaften. Eine noch größere Herausforderung ist es, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt passende Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Behinderung zu finden oder zu erhalten.“

In der anschließenden offenen Diskussionsrunde waren sich alle einig, dass die Anforderung an einen Mindestlohn für alle Menschen gelten sollte – also auch für Menschen mit Behinderung. Und das hier neue Lösungen seitens der Politik und der Wirtschaft gefordert sind, dies zu ermöglichen. „Ich möchte für meine Arbeit genauso anerkannt werden wie alle anderen“, so der Beitrag eines Beschäftigten. Dafür braucht es neue Ansätze in der Politik und mehr Verständnis und Mut auf Arbeitgeberseite, damit Inklusion auf dem Arbeitsmarkt gelingen kann.

Zurück